Dieser Zyklus versinnbildlicht meine Sicht vom Zustand im Zustand des Werdens. Aphorismen wie „Zukunft bedingt Vergangenheit“ werden in diesem Zusammenhang sinngebend und implizieren eine Zukunft jedem Vorausgehenden wie auch eine Vergangenheit allem Nachkommenden. Unterstellt man diesen Sachverhalt als Faktum, stellt sich die Frage: Wo beginnt und wohin entwickelt sich das Werden? Konkret: Ist das Werden als Werden aus einem vorausgehenden Zustand grundsätzlich erkennbar, bedingt also Werden kommendes Werden? Oder aber, eliminiert Werden Gewordenes zum Nutzen weiteren Werdens?
Diesen Fragen auf der Spur, mit der Gewissheit, sie in meinem, in unseren aller und vielen darauffolgenden Leben nicht klären zu können, weiß ich, dass diese Frage keine Antwort finden kann.
Fragen sind der Motor unserer Existenz. Antworten auf Fragen können im Ergebnis bestenfalls eine Annäherung an das tatsächliche Ergebnis sein. Wenn es also stimmt, dass unser Lebensraum seinen Ursprung im Urknall (Big Bang) hat, was wir mit der Realität als Naheliegenstes denken und somit sagen können, können wir die Frage nach dem Sinn des Lebens an diesem Ursprung verorten.
Demnach fehlt uns bereits an diesem Punkt unseres Werdens das oben erwähnte Faktum, wonach alles Nachkommende Vorausgehendes bedingt. Möglicherweise liegt in der Beantwortung dieser Frage, was diesem Ereignis vorausging, der Sinn unseres, ebenso wie der Sinn aller bereits vorausgegangenen und zu mehr als 98 Prozent überhaupt nichtmehr existierenden Arten von Lebewesen in unserem Existenz- bzw. Erkenntnisbereich.
Oder ist der Sinn unseres Werdens vollumfänglich erfüllt, wenn wir, sprich: sich nach uns generierende Arten, diese Fragen beantworten können und mit dieser Antwort unser gemeinsamer, unser aller Auftrag erfüllt und somit lebende Existenz so wie wir sie kennen, überflüssig, weil ohne Streben nach Erkenntnis nutzlos ist?