Künstlergruppe „ICH SELBST“
In meinem Kunststudium hat man mir Motivierendes, Sinnvolles, anwendungstechnisch Brauchbares ebenso vermittelt, wie Unsinniges und nach meinem heutigen Verständnis Falsches. So sei es „an der Zeit, mit dem Ausprobieren und Suchen nach einem (eigenen) Stil aufzuhören und sich festzulegen!“ Oder gar: „Der Pinselduktus eines Gemäldes sollte immer erkennbar einheitlich sein!“
Kunst, so wie ich sie verstehe, hat immer etwas mit ausprobieren, über den Dingen schwebendem, Zufälligem (im Sinne von Unvorhersehbarem und doch im Ergebnis unausweichlichem) zu tun. Um es mit Goethe zu sagen: „Der Zufall begünstigt immer nur den vorbereiteten Geist!“
In diesem Sinne bedeutet Kunst schaffen immer auch: Vorbereitet sein! Vorbereitet darauf, dass das Schicksal den Vorhang des Zufalls einen Spalt weit lüftet und den Einblick in oder den Ausblick auf etwas Neues, Größeres bietet. Das war es wohl auch, was Pablo Picasso damit meinte, als er sagte: „Ich suche nicht, ich finde!“
Wenngleich ein Handwerker, Chirurg, Priester, Pilot und Gebäudereiniger eher nicht in einem OP-Saal, so aber doch auf dem Fußballplatz eine Gruppe mit gleichgewichtigen, ja sogar sich gegenseitig optimierenden Voraussetzungen bilden kann, sehe ich als praktizierender Künstler ein Potenzial, in verschiedenen, in ihren Anlagen ungleichen Formatierungen, sprich: Herangehensweisen und somit auf unterschiedlichsten Einflüssen basiereneden Ergebnisse.
Ein Individuum als Träger einer Botschaft, die alle Individuen dieses Planeten betrift. Das was dem Menschen schadet, schadet auch und nicht zuletzt den Pflanzen, den Tieren und möglicherweise etwas uns Unbekanntem, von dem wir durchdrungen sind und das gleichermaßen von uns durchdrungen ist.